Helga Cmelka
Gewebe – in unterschiedlichster Beschaffenheit, Stärke und Struktur spielt in
meiner Arbeit eine große Rolle. Die Eigenschaften des Materials sind für den
Arbeitsprozess mitbestimmend, das maschinelle Produkt wird mit der eigenen
Handarbeit verbunden.
Bei der Serie in between befinden sich die „genähten“ Bilder zwischen
Acrylglasplatten. Die in Stramin oder Tüll genähten und gestickten Linien
erinnern an Schrift, an eine flüchtige Skizze oder an detaillierte Federzeichnungen.
Durch die Überschneidung des Gewebes und der genähten Zeichnung entstehen
Verdichtungen und die flachen Arbeiten erhalten etwas Dreidimensionales
Andrea Schnell
Abstrahierte Figurationen der menschlichen Gestalt als Ausdruck der vielschichtigen
Beziehungen von Geist – Körper – Seele. Arbeiten aus
der Serie „Nasenstücke“: die
Nase gilt u. a. als Symbol für die Identität und das Selbstwertgefühl des Menschen.
Andrea Schnells Arbeiten sind Erzählungen verschütteter Erinnerungen aus inneren
Landschaften, sie decken psychische Verfassungen
auf und beschreiben die vielschichtigen Beziehungen von Geist – Körper – Seele,
vor allem aber das Weibliche (anima) in dessen umfangreichen Symbolik.
Robert Svoboda
Robert Svobodas Miniaturinstallationen sind oft humorvolle Betrachtungen zu
(tot)ernsten Themen. Probleme, Katastrophen und seine satirischen Betrachtungen
von Alltäglichen werden auf Zigarrenkistengröße reduziert und gleich einem Modell eines
Bühnenbildes aufgebaut, oder als zeitgenössischer „Herrgottswinkel“ mit allerlei skurrilen
Devotionalien bestückt.
Der „Suppenbrunzer“ ist eine Glaskugel,
in der eine Darstellung des Heiligen Geistes in
Form einer Taube schwebt, die
über dem Esstisch aufgehängt wird. Durch den aufsteigenden
Dampf einer darunter stehenden Suppenschüssel entsteht an dieser Glaskugel kondensierendes
Wasser, das in die Suppe zurücktropft. Diese Eigenschaft gibt der »Heiliggeistkugel« im
Volksmund den Beinamen »Suppenbrunzer«. Eine etwas andere Form dieser Heiliggeistkugel
ist Robert Svobodas Suppenbrunzer, sie oder er wacht über
seine Ansammlung von Heiligtümern,
Altären und Devotionalien. Bestückt mit
einem Glöckchen auf dem ein geflügelter Maneken Piss
steht, der von der
weißen Friedenstaube beschützt wird.
Gerlinde Thuma
Flora Zimmeter
Role Models – Fotoarbeiten 2013/14
Die Arbeit an der Serie „Role Models“ begann ich mit der Frage an willkürlich ausgewählte
Personen aus meinem Bekanntenkreis, welche Frauenbilder aus der bildenden Kunst ihnen
spontan einfallen. Mit einer
Liste machte ich mich dann auf die Suche nach jenen Bildern,
die sich mit meinen Puppen und wenigen Accessoires nachstellen ließen, wobei mein
besonderes Interesse den mehrfach genannten Frauenbildnissen galt.
Das Format der entstandenen Arbeiten entspricht im Seitenverhältnis den Ausgangsbildern.
Es ist spannend, wie wenig bei einigen der bekannten und oft reproduzierten Bildern nötig ist,
um sie wiedererkennbar zu machen – z.B. ein Attribut, Haarfarbe und Bildausschnitt genügen.
Haltungen und Gesten kehren immer wieder, sind Vorbilder für weitere Bildfindungen innerhalb
der Kunst und beeinflussten/beeinflussen das Bild der Frau ( Liegende, Venus pudica…).
Auch die Protagonistinnen meiner Werkserie – Puppen – spiegeln einerseits
die ästhetischen
Vorlieben der Zeit wider, aus der sie stammen, und prägen andererseits die Schönheits- und
Rollenvorstellungen der Kinder, die mit ihnen spielen.
Im Zusammenspiel der Puppen mit den bekannten Kunstwerken eröffnen sich durch das
Brechen des Selbstverständlichen neue Betrachtungsmöglichkeiten.