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Samstag, 8. Dezember 2018, 19 Uhr
Lesung 'Wunschbilder' - Wolfgang Müller-Funk
 
  Wolfgang Müller-Funks zweiter Gedichtband „Wunschbilder“ versammelt 
neun Zyklen inneren und äußeren Reisens, in denen sich scheinbar nebensächliche 
Beobachtungen zu Tableaus verdichten. In der Begegnung mit fremden Realitäten 
tritt ein Überschuss zutage, den der Autor als „Wunschbilder“ bezeichnet sowie 
in dem Gedicht Ankunft in Lomé:
 
Immer, wenn ich ankomme,
staune ich, dass es auch hier
Menschen gibt, Siedlungen.
Wie Spielzeuge reihen sich
Gevierte von Häusern und Hütten aneinander.
Nach einer Nacht auf eine andere
Landmasse gelangt zu sein
wie auf einen fremden Planeten.
 
Der Etymologie zufolge sind Gedichte Verdichtungen, Konzentrate und 
Konzentrationen 
auf das Wesentliche, die bei aller Verknappung mehrdeutig und mehrstimmig sind. 
Abstraktion bedeutet in diesem Zusammenhang ein Weglassen 
und Wegnehmen, 
das hör- und lesbar bleibt. Kreuzungspunkte zwischen Einsamkeit und Gemeinsamkeit. 
Das 2017 erschienene Buch ist eine gemeinsame Arbeit  des Autors und der bildenden 
Künstlerin Sabine Müller-Funk, die  die visuellen Kunstwerke im Buch geschaffen hat.
 
Wolfgang Müller-Funk, Kulturphilosoph, Literaturtheoretiker, Essayist und Lyriker, 
lebt mit seiner Frau, der bildenden Künstlerin Sabine Müller-Funk, in Drosendorf / Thaya, 
Wien und in Cerovica / Istrien. Er ist unter anderem Mitglied der Literaturvereinigung Podium. 
2014 erschien sein erster Gedichtband Da sein. Seine letztes philosophisches Buch 
Theorien des Fremden ist 2016 erschienen. Internationale Lehr- und Forschungstätigkeit.